Die heutige Mühle besteht aus dem Haupthaus, dem Mühlengebäude, das sich in südöstlicher Richtung an das Haupthaus anschließt, der Scheune, dem Backhaus, dem „Gesindehaus“, dem Stall sowie der sog. Rampe (westl. neben dem Haupthaus). Außerdem befindet sich auf der „Mühleninsel“ eine Feldscheune, ein Grillplatz und hinter der eigentlichen Scheune, die als multifunktionaler Veranstaltungsraum genutzt wird, schließt sich ein Vorratslager für Backholz an.
Für Führungen stehen Mitglieder des Mühlenvereins nach telefonischer Vereinbarung zur Verfügung (Tel.: 06887 / 888654).
Montags bis Freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung
1246: Erste urkundliche Erwähnung der Bettinger Mühle.
1278: Zu dieser Zeit gibt es zwei Bettinger Mühlen: „Lofmulen und Hagenmulen“; erstere ist vermutlich die Bettinger Mühle.
Herzog Charles v. Lothr. bestätigt den „Prêtres curés und chapelaine de la prevosté de Schambourg ihre Rechte an der Mühle.
Frederich de Bitche, genannt „Gantersberger“, erneuert sein Lehensverhältnis über die Rechte an der Mühle in Bettingen.
Es ist die Rede von drei Mühlen im heutigen Schmelzer Raum. Eine davon ist die Bettinger Mühle; sie wird als eine Walk – und Lohmühle am rechten Ufer der Prims beschrieben, die aber nicht in Betrieb ist.
1706: Wiederaufbau der Bettinger Mühle als Bannmühle durch das Amt Schaumburg mit Hilfe von Fronarbeit der Bauern beim Dammbau und bei der Holzanfuhr.
1710: Vermessung des Bettinger Mühlengeländes durch den Landvermesser Joseph Motte aus Saarlouis. Erstellung einer Katasterkarte mit Mühle, Brücke, Kirche und Ortslage Bettingen. Das Mühlengelände umfaßt 6 Morgen 8 Ruten.
1732: Der Mühlenkanal wird in seiner heute noch vorhandenen Form gebaut.
1735: Die Mühle wird erstmals als Genossenschaft geführt. Die Bauern investierten 110 Reichtaler. Ein bewußter, freiwilliger Akt genossenschaftlichen Handelns, weit fortschrittlicher als viele solcher Zusammenschlüsse, die später im Territorium entstanden.
1793: Französische Besetzung – Der Mühlenbann wird aufgehoben.
Seit dieser Zeit wird die Mühle von den Mennonitenfamilien Schertz, Oesch und Nafziger betrieben.
1875: Herr Johann Scherz wird Pächter.
1908: Die Familie Scherz/Nafziger/Oesch erwirbt vom Besitzer der Mühle, Herrn Ernst Wilhelm Sehn, die Mühle als Eigentum.
1930: Der Müller Johann Scherz modernisiert die Mühle.
1978: Der letzte Müller Wilhelm Guth, aus Busenberg bei Pirmasens stammend, gibt die Mühle aus Altersgründen auf.
1993: Gründung des „Vereins zur Erhaltung der Bettinger Mühle“.
1994: Der Verein nimmt offiziell seine Tätigkeit auf – die Restaurierungsarbeiten beginnen.
In der Bettinger Mühle hat auch der Verband der Gartenbauvereine Saarland Pfalz E.V. und der „Unser Garten“ Verlag seine Geschäftsstelle.
Der Verband unterhält neben seiner Geschäftsführung einen Bäuerlichen Lehr- und Schaugarten.
Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Verbandes.
Seit Jahrhunderten wurde die Wasserkraft der aus dem Hochwald kommenden Prims zum Antrieb von Mühlen genutzt. An der Bettinger Mühle diente sie zum Betreib der Mahlsteine.
Das eigentliche Wasserrad war bis 1979 in Betrieb. Im Jahr 1994 begann die Firma Koch GmbH (Schmelz) mit Unterstützung der Fa. Schwind Montagen sowie den ABM-Kräften mit der Restaurierung des Rades.